Kaderathletin Magdalena nach der WM im Interview

Kaderathletin Magdalena nach der WM im Interview

Vor einiger Zeit berichteten wir über Magdalena. Magda war die einzige Sportlerin aus Baden-Württemberg, die es in diesem Jahr geschafft hat, sich einen Platz im Jugend-Nationalkader zu sichern. Die Jugend Weltmeisterschaften sind beendet und uns erzählt Magda nun nochmal genau, wie sie die Tage in Orlando erlebt hat.

CCVBaWÜ: Liebe Magda, erst einmal gratulieren wir zu der tollen Leistung, die du mit deinem Team vollbracht hast. Erzähl mal, wie war die Zeit?

Magda: Vielen vielen Dank! Es war wirklich eine total coole Zeit. Die Tage mit Freunden zu verbringen, bei gutem Wetter und dann noch der Leidenschaft des Cheerleadings nachgehen zu können, habe ich sehr genossen.

CCVBaWü: Das freut uns sehr. Geh ein wenig ins Detail und lass uns teilhaben. Wie waren eure Tage in Orlando aufgebaut?

Magda: Es war wirklich alles toll und professionell organisiert. Wir hatten für alles geregelte Zeiten und einen Terminplan. An den Trainingstagen sind wir meist morgens mit den Bussen in die Trainingshalle gefahren und hatten dann die erste 3-4 stündige Trainingssession. Nach einer Mittagspause haben wir dann oft noch ein Wiesentraining gehabt. Toll war, dass wirklich eine Einheit entstanden ist und sich alle gegenseitig unterstützt haben.

CCVBaWü: Wie genau hast du diese Untersützung gespürt?

Magda: In der Trainingshalle und auch so zwischendurch hat man immer wieder die Seniors getroffen. Jeder hat jeden unterstützt und angefeuert. Die Coaches haben eng zusammengearbeitet und man hat sich nie allein gelassen gefühlt. Auch das gemeinsame Teambuilding mit allen Athleten hat uns nochmal eng zusammengeschweißt. Es war einfach eine lockere und offene Atmosphäre mit total viel Spaß und Freude.

CCVBaWü: Dann war es irgendwann soweit und der erste Auftritt stand bevor. Wie ging es dir?

Magda: Bevor wir an Day 1 in den Bus stiegen, habe ich mich gefreut und war tatsächlich viel weniger aufgeregt, als ich selbst erwartet hätte. Es war zwar alles neu und ich war total gespannt, was passiert, aber innerlich war ich ruhig.
Wir fuhren erst zur Opening Ceremonie. Das war wirklich wirklich cool dort als Deutsche Athletin aufzulaufen. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt.
Nach der Ceremonie fuhren wir in die Häuser zurück und machten uns final bereit für den Auftritt. Das Senior AllGirl Team half uns beim Schminken und Haare machen. Das fand ich super, denn so spürten wir direkt den Rückhalt der anderen.
Im ESPN angekommen, ging alles recht schnell und schon stand man bereit hinter der Matte.

CCVBaWü: Das muss ein spannender Moment gewesen sein, oder?

Magda: In den Sekunden vor dem Auftritt war ich dann tatsächlich sehr aufgeregt, der Adrenalinpegel stieg und man wusste, dass es jetzt gleich ernst wird. Aber immer wieder sagte ich mir „Du hast es bis hierher geschafft und bist eine der Sportlerinnen, die nun Deutschland auf der Jugend Weltmeisterschaft repräsentieren darf”. Vorfreude pur!
Nach der Routine dann war ich mega happy und zufrieden mit unseren Leistungen.

CCVBaWü: …und Day 2? Da gab es ja ein paar Komplikationen, oder?!

Magda: Oh ja, das war interessant. Wir starteten locker in den Tag, waren bei der Ceremonie der Seniors dabei und bereiteten uns innerlich auf unseren Auftritt am späten Nachmittag vor. Zum Glück konnten wir die Senior Teams in der Halle anfeuern und uns so schon gut in Stimmung bringen. Als wir dann aber als Support zum Senior AllGirl Team gehen wollten, wurde die Halle aufgrund eines Feueralarms evakuiert. Das war schon ein kleiner Schreck. Aber es war wirklich alles toll organisiert und die Stimmung war mega. Draußen wurde getanzt und gesungen. Alle hielten zusammen. Dann kam eine zweite Evakuierung hinzu und so verschob sich unsere Auftrittszeit immer weiter nach hinten.

CCVBaWü: Konntet ihr dann überhaupt den Fokus finden?

Magda: Unsere Coaches haben uns empfohlen, viel zu Trinken und uns, so gut wir konnten, auszuruhen. Sie kümmerten sich gut um uns. Natürlich war der Auftritt dann sehr viel später als geplant, was eine kleine Hürde darstellte, aber wir waren nicht weniger motiviert.
Vor der 2. Routine hatte ich mehr Angst. Eine größere Arena, mehr Zuschauer… aber es lief toll und wir zeigten der Welt, was wir können. Alle deutschen Teams haben grandiose Leistungen gezeigt und ich bin stolz, dabei gewesen zu sein.

CCVBaWÜ: Platz 4 auf der Welt. Tolle Leistung! Habt ihr den Support aus Deutschland gespürt?

Magda: Ja, man hat auf jeden Fall mitbekommen, dass Cheersport Deutschland mitfiebert. Vor allem aus unseren Heimatvereinen haben wir viele liebe Nachrichten bekommen, aber auch Videos und süße Nachrichten auf Instagram, etc.
Kurz vor den Auftritten hat es mich sehr gepuscht, die Nachrichten meiner Freunde zu lesen. Das gab Mut und Kraft.

CCVBaWü: Die schönste Erinnerung, die du mitnimmst und nie vergessen wirst – welche wäre das?

Magda: Direkt nach dem Auftritt an Day 2, als wir aus der Arena raus kamen… es war dunkel und die Seniors standen für uns mit Flaggen Spalier. Diesen Support zu spüren, die Anerkennung der teils sehr sehr erfahrenen SportlerInnen zu erhalten und von allen gefeiert zu werden, war absolut mein Highlight.

CCVBaWü: Würdest du dich wieder bewerben und auch anderen dazu raten, jetzt wo du live die perfekten Eindrücke sammeln konntest?

Magda: Meine Bewerbung für nächstes Jahr ist schon raus. Rückblickend kann ich wirklich sagen, dass es eines der tollsten Erlebnisse meines Lebens bisher war. Mit einer Bewerbung kann man nichts falsch machen. Es ist einfach unglaublich schön. 12 Tage mit Freunden in der Sonne von Orlando Zeit verbringen und sein Land bei den Weltmeisterschaften zu vertreten. Diesen Traum träumen so viele Cheerleader. Also an alle “Nehmt die Gelegenheit wahr und bewerbt euch. Gebt niemals auf”!

Liebe Magda, wir danken dir für deine Zeit und deine Eindrücke und möchten nochmal betonen, wie stolz wir als CCVBaWü auf dich, deine Leistungen und auf das gesamte Junior Team sind!